Stille Töne – ein Text

Aus der Stille werden Töne geboren. Wie Blumen bringt sie Töne hervor. Sie prasseln, knistern, knacksen, springen auf und erblühen, blühen und verwelken Kraft der Stille in der sie verlöschen. „KNACKS!“ kracht es laut. „Fffshhh“ flüstert es leise.

Wo vorher Stille war, singt es, flüstert es und klingt es, knistert, kracht und zischt es.

Ohnmächtig hörst du zu. Diese Vielfalt. Dieser Reichtum. Ganz verzaubert ist dein Ohr. Deine Synapsen knistern und brennen mit den Tönen und langsam formt sich ein Bild. Noch unklar und unreif. Du willst es ergründen. Dein Ohr ist verzaubert. Ja. Da ist es wieder. Wohlklang. Genuss. In verschiedenen Höhen und Tiefen moduliert sich ein Gesang. Himmlisch. Zauberhaft und klar. Ein sanftes Zischen. Ein klarer Klang. Das Vibrato einer Violine. Tränen rinnen von deinen Wangen. Was hast du da dein Lebtag verpasst? Und jetzt. Welch ein Geschenk. Die Töne rinnen durch deinen Körper. Deine Nackenhaare stellen sich auf. So viel Schönheit hast du noch nie erlebt. Diese Balance zwischen Sein und Nichts. Es ist Glück, das dich erfasst. Du wirst in den Himmel gezogen, als der Wohlklang zu einem Crescendo ansetzt. Immer wieder tanzen Töne auf deinen Körperwindungen, schnappen sich die ganze Trauer, den dunklen Staub der Jahre. Und du fliegst. Du tanzt. Rhythmus und Takt werben um deine Bewegung. Harfe und Schlagwerk sind zu schön, um wahr zu sein. Deine Füße verlassen den Boden, dein Geist den Raum und er ankert in dem Ewigen. Liebe durchflutet alle deine Glieder. Freude taumelt durch deine Seele. Und da ist es wieder. Das ungehörte Geräusch. Stille. Auch sie tanzt und ruft aus deinen Tiefen. Du willst sie umarmen, dich wieder mit ihr vereinen. Ganz Ursprung deiner selbst sein. Ganz Ursprung und Quelle des Lebens. Der Ton jenseits der Stille. Leben. Leben. Lebensmittelpunkt. Dein Mund öffnet sich und du rufst. Du rufst zur Rebellion gegen den Hass auf, lässt die Liebe durch deine Eingeweide tanzen. Du stehst am Zenit deiner Zeit. Du weißt es hat sich gelohnt. Deine Seele ist der Stein der Weisen. Hast Du sie auch ganz verloren und verlogen ihre Splitter gesucht, so merkst du nun die Wahrheit um und in deinem Sein tanzen. Schritt für Schritt hebst du an zum Sprung in den nie verlöschenden Teich der Töne jenseits allen Lauts. Und doch: Was einmal gehört war verfällt niemals wieder der Stille. Ewig breitet sich die Ewigkeit. Doch du weißt, es ist der Frieden, der Stille braucht. Doch ist es die Liebe, die dem Ruf der Töne folgt. Sie dürfen singen, sein, vergehen. Ja. Frei zum Tanzen dich verführen. In dir finden die Seele und der Klang auch Ewigkeit. Bedenke dies auf deinem Lager und werde…

Stille. Bring auch du Töne hervor. Lerne auch du Schweigen. Dann bist auch du ein Splitter dieser Schönheit Klang und Melodie.

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