So liegend ich im Schlummer und will umbetten mein Haupt, als mir der Tod begegnet. Nicht auf seine Worte hör ich und war doch gewarnt: erhöb‘ aus dem Sitz mich, wäre es mein Ende. Nicht Glaubens und undenkbar vernarrt in das Leben begeb‘ ich mich auf die Liegestatt. Dort drehend meinen Kopf erblicke ich den Schatten. Seine Lanze durchbohrend mein Herz, lässt er Gift zurück, dass nun noch immer in mir nagt. Kein Arzt vermag die Rettung. Schwarzer Stab aus zwei Dimensionen. So wird kommen auch meine Zeit und doch er ist mein Gevatter dieser dunkle Dämon. Im Schatten weiß ihn von Gott gesandt ich. Er flüstert das „Stirb“ in meinem Geist, auf das Mensch und Tier verlischt, ohne dass ich hebe meinen Arm. Ich sehe sie sterben, fallen aus hohem Geäst und bin doch nur Prophet. Umso mehr tödlich das Gift um mein Herz. Gerne hätte der Vater der Zwietracht sich in mich eingesenkt. Doch warne ich dich vor seinem Trug. Dunkel nun bin ich. Schwarz ist meine Nacht, auch wenn ich Kind des Höchsten bin. Deine Schreie jagen mein Herz und Dein Wirken dauert mich. So kommt er, Dein Tod. „Stirb“ raunt es einst auch in Dir. So wirst du schmerzlich dann Geschichte sein. Mein Gevatter, Dein Gift eingesenkt in mein Herz, wenn dunkle Stunde naht. Im Herzen Ende mein. Geboren aus der Nacht. Du willst mich leiten, Engel der Finsternis. Du folgst seinem Befehl, oh tödlicher Schatten. Doch Deine Stimme ist Windhauch. Leer sind Deine Worte, Gevatter, wenn der Höchste Dich nicht schickt. Ewig wird Deine Lanze zerbrochen über meinem Herzen sein. Sieh! Schon wende ich zum Licht mich. Sieh! Schon heilig mein Fleisch. Sieh! Verkauft ist Deine Kraft, Gevatter. Hast mich aus dem Fleisch befreit, um selig zu sein. Nunmehr Menschengeist bin ich frei. Und du? Was ist dein Sein?