Mir ist heute nach Mystik. Ich weiß, dass der Höchste jenseits unserer Sinne wohnt. Er findet sich nicht im alltäglichen Rauschen der Welt oder gerade dort. Wir können ihn in den Spitzen des Alltags suchen und auch dort finden. Das Sakrale ist im Profanen. Sie sind nicht voneinander zu trennen. Der Weg Gottes in dieser Welt ist durch diese Welt. Er ist als sein Sohn uns gleich geworden. Hat unseren Schmerz und unsere Schuld getragen. Wir stehen also manchmal ratlos vor dieser Tat.
Menschen lernen sich in seiner Liebe zu binden. Andere lernen, sich an seine Liebe zu binden. Beides ist ein Moment der Gnade. Diese Gnade ist es, was uns ihn erkennen lässt. So dürfen wir heute Menschen auf diese Gnade vorbereiten. Seine Mission ist unser Wollen. Seine Kraft schickt uns andere in die Wandlung in Gott zu führen. Er ist es, der uns trägt. Er ist es, der dich trägt. Sein Wollen spricht durch meine Worte. Sein Sein spricht durch deine und durch meine Existenz. Wir können ihn in der Stille hören. Die ganze Schöpfung ist seine Sprache. Jeder Laut ist Gottes Laut und doch ist er wieder nur Schöpfung. Was siehst du? Was erkennst du im Raunen der Welt? Schau genau hin!
Wozu ihn also kennenlernen? Es befreit. Wir sind durch seine Sprache zur Freiheit berufen. Sein Weg ist der Weg in die gnadenvolle Freiheit, die jeden Tod transzendentiert. Seine Wege ist er selbst, ist die Wahrheit und das Leben. Sie befreien uns von der Verblendung und führen uns durch die Reinheit zur Wahrheit und in die Klarheit. Alles ist in seiner Liebe vollendet. Du bist in Liebe vollendet. Gott trägt dich durch den tiefen Grund seines Seins in und nach der Welt. Vollendung und Glück werden dir durch die Gottesschau zuteil. Wende dich zu ihm und du wirst vom Glück getragen. Wende dich ab von ihm und er wird dich suchen, weil er dein Glück sein will. Es ist nicht das alltägliche Glück, das dich durch ihn begleitet. Aber du findest dieses Glück im Alltag. Wende dich im Gebet an den Schöpfer, der dich trägt und er wird dir Liebe, Leben und Lachen schenken. Allein, weil ihm heute auch nach Mystik ist. Weine nicht. Ihm ist auch nach dir!